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Cybergrooming
Die unterschätzte Gefahr aus dem Internet

Was ist Cybergrooming?
Beim Cybergrooming melden sich Erwachsene im Internet bei Kindern und Jugendlichen, um einen sexuellen Missbrauch vorzubereiten. Meist benutzen sie ein Fake Profil und geben sich als Gleichaltrige aus. Über verschiedene soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram etc. bringen die Täter*innen in Erfahrung, welche Vorlieben ihre Opfer haben, welche Musik sie am liebsten hören und welche Hobbys sie pflegen. Mit diesem Vorwissen stellen sie Gemeinsamkeiten her und bauen so Vertrauen mit den ahnungslosen Kindern und Jugendlichen auf. 

Was wollen die Täter*innen von Cybergrooming?
Einigen Täter*innen reicht es, sexuelle Gespräche zu führen oder sexuelle Fantasien auszutauschen. Manchmal gehen sie einen Schritt weiter und fordern die Kinder und Jugendlichen dazu auf, sich vor der Kamera auszuziehen. Manche Täter*innen verschicken selber pornografische Fotos oder Videos von sich selber und fordern dann dazu auf, dasselbe zurückzuschicken. Die Täter*innen speichern die Aufnahmen der Opfer oder hacken sogar ihre Kameras, um nachher kinderpornografisches Material zu erstellen und verbreiten. Einige Täter*innen versuchen die Opfer dazu zu bringen, sich persönlich mit ihnen zu treffen. Das Opfer weiss bis zum Treffen nicht, dass es sich bei den Tätern um erwachsene Personen handelt. Ziel des Treffens sind sexuelle Übergriffe. 

Wie gehen die Täter*innen von Cybergrooming vor?
Dadurch, dass sie sich in den sozialen Medien als Jugendliche ausgeben, haben sie oftmals Zugang zu den Profilen ihrer Opfer und finden so ihre Interessen raus. So gelingt es ihnen, in den Gesprächen Vertrauen zu den Opfern aufzubauen. Sie spielen Verständnis für die Probleme ihrer Opfer vor und manipulieren sie so. Die Opfer merken meist nichts davon. Um an Nacktbilder oder ähnliches von den Opfern zu kommen, verdrehen sie die Wirklichkeit und behaupten, ihnen so mit ihren Problemen helfen zu können. Wenn sie die Bilder oder Videos dann haben, nutzen sie diese als Druckmittel um noch mehr zu erhalten oder die Opfer persönlich treffen zu können. 

Achtung vor folgenden Fragen!
  • Bist du alleine vor dem Bildschirm?
  • Was hast du an?
  • Hattest du schon mal Sex?
  • Hast du eine Webcam?
  • Wie heisst du richtig?
  • Kannst du mir deine Handynummer geben?
  • Auf welcher Schule bist du?

Wie du dich vor Cybergrooming schützen kannst und was zu tun ist, wenn du bereits betroffen bist
  • Blockiere Personen welche dich belästigen.
  • Die Täter*innen mit klaren Worten zurückweisen: «Lass mich in Ruhe», «Ich werde das der Polizei melden» etc.
  • Warne deine Freund*innen vor dem Fake Profil des Täters und melde es der Polizei.
  • Sichere Beweise, indem du Screenshots machst oder verdächtige Nachrichten speicherst.
  • Wende dich an eine Vertrauensperson oder an die Polizei.

Links
Nationales Zentrum für Cybersicherheit
www.147.ch
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